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Was ist jetzt wichtig beim Handel in turbulenten Zeiten? Ein Experte erklärt es – Finanzblatt


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    Angesichts unruhiger Märkte und einer drohenden Rezession stellt sich für viele Anleger die Frage nach der richtigen Geldanlage-Strategie. Welche Möglichkeiten bietet dabei eigentlich das Trading und was gilt es dabei zu beachten? Trading-Profi Alexander Maschke stellt sich unseren Fragen – ein Interview über die richtige Vorbereitung, zielführende Vorgehensweisen und die Relevanz von Künstlicher Intelligenz.

    Herr Maschke, für welche Personengruppen eignet sich eigentlich Trading?

    Für Menschen, die sich ein Neben- oder Haupteinkommen aufbauen wollen, jeden Tag ein bis zwei Stunden Zeit haben und sich dafür auch noch morgen interessieren. Es sollte schon eine gewisse Affinität für Wirtschaft bestehen, und es sollten Disziplin- und Durchhaltevermögen vorhanden sein. Traden ist nichts für Leute, die keine Geduld haben und nur am ganz schnellen Gewinn interessiert sind.

    Sie haben sich auf KI-Trading spezialisiert. Inwiefern hilft Künstliche Intelligenz (KI) dabei, Einstiegs- und Ausstiegsszenarien zu erkennen?

    Ich habe zwar eine KI nach meinem Trading-Stil programmieren lassen, aber ich persönlich nutze es kaum, da ich selbst traden möchte. Aber die KI hat bisweilen sehr gute Ergebnisse erzielen können. Sie kann schon helfen, Signale besser zu erkennen – also wann am besten rein, wann am besten raus – aber wie gesagt: Ich trade lieber selbst, da ich das genauso sehe; die KI wurde ja nach dem programmiert, was ich weiß. Mir gefällt es auch nicht, eine KI blind zu nutzen und dann gar nicht zu verstehen, was man da überhaupt tut, beziehungsweise, was die KI da tut. Ich bin ein Freund davon, genau zu verstehen und zu wissen, wie gerade Signale zustande kommen – wofür man dann wiederum ein gewisses Wissen benötigt, das man aber erlernen kann.

    Wie viel vom Trading übernimmt die KI für den Anleger und was muss der Mensch noch selbst können?

    Nun, man kann schon sein Konto an die KI hängen und die tradet alleine, aber wie gesagt, das ist nicht mein Stil. Ich habe ja Spaß am Traden und mache das gerne selbst.

    Was ist das Besondere an Ihrer Strategie – und wie unterscheiden Sie sich dadurch von anderen?

    Ich habe das ja schon von meinem Vater gelernt und dann weiterentwickelt, so, wie es für mich am besten und einfachsten funktioniert. Ich habe eine Trading-Schablone, welche mir hilft, den Markt und die Risikostruktur zu klassifizieren und damit auch die beste Strategie zu ermitteln. Dann habe ich eine systemische Vorgehensweise, bei der ich eine eigene Makro-/Fundamentalanalyse und eine spezielle Charttechnik so miteinander kombiniere, dass ich praktisch immer weiß was ich tue; in Verbindung mit einer Risikoauswertung. Ich habe vor kurzem gesehen, dass es einen Weltmeister gibt, der eine sehr ähnliche Strategie anwendet. Dies habe ich allerdings das erste Mal gesehen.

    Wie stehen Sie zu Investment Track Records: Sind sie eine nützliche Orientierung oder bieten sie nur vermeintlich Sicherheit?

    Das ist ein Problem bei vielen, dass sie niemals solche Track Records vorlegen, nie Konten zeigen, wie sie sie hochtraden oder irgendeine vergleichbare Transparenz vorweisen. Ich habe sogar Investorenpasswörter weitergegeben, um andere direkt ins Konto schauen zu lassen. Heute haben wir eine Tradinggruppe in meinem Tradingkurs und eine Signalgruppe, da sieht jeder, was und wie ich trade. Allerdings gibt es mittlerweile schon mehrere Schüler, die teilweise besser traden als ich, was mich wirklich sehr freut.

    Zu guter Letzt noch eine Einschätzung zur aktuellen, volatilen Marktsituation: Wie sieht ein für diese Zeiten gut aufgestelltes Portfolio Ihrer Ansicht nach aus?

    Ein leeres Portfolio wäre jetzt angebracht – meiner Meinung nach. Ich würde jetzt Aktien verkaufen und abwarten, ob die Rezession kommt oder nicht. Das dürfte sich jetzt bald entscheiden. Zum anderen sind wir bereits stark gestiegen, die Chancen auf einen Rücksetzer sind wieder sehr viel höher als auf weiter steigende Kurse. Es gibt zwar schon die Möglichkeit eines Softlandings und dann könnten die Kurse weiter steigen, aber sicherlich nicht in einem Rutsch. Ein Rücksetzer ist, gerade bei diesen neuen Tops, eher zu erwarten.

    Foto: Alexander Maschke

    Unser Gesprächspartner:

    Seit mehreren Jahren teilt Alexander Maschke seine Erfahrungen im Börsenhandel auf seinem YouTube-Channel; sein Wissen und seinen Trading-Stil bündelte er zusätzlich in einer KI. So unterstützt der Unternehmer tagtäglich Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis bei der Geldanlage.

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    Author: Nichole Foster

    Last Updated: 1704393482

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