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Erfahren Sie, wie viel ihr im Durchschnitt beim Tages- und Festgeld einstreichen könnt, wenn eure Bank zu wenig Zinsen zahlt


Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Zinsen weiter – und für Sparer hat das Folgen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) erhöht die Zinsen weiter – und für Sparer hat das Folgen.

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins in den vergangenen zwölf Monaten neunmal erhöht. Davon profitieren auch die Sparer und können wieder ansehnliche Zinsen einstreichen. Doch wie hoch liegen die Zinsen durchschnittlich?

Beim Tagesgeld zahlen beispielsweise viele Sparkassen immer noch 0,0 Prozent Zinsen, während der Durchschnittszins bei 1,95 Prozent liegt. Das zeigt eine Auswertung von Tagesgeldvergleich.net.

Beim Festgeld sind die durchschnittlichen Zinsen höher. So liegt der durchschnittliche Zins für einjähriges Festgeld bei 2,97 Prozent und für zweijähriges Festgeld bei 3,0 Prozent. In Spitzenfällen sind sogar bis zu 4,3 Prozent möglich.

Erst am Donnerstag hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins erneut angehoben. Es war bereits die neunte Zinserhöhung in einem Jahr.

Auch bei vielen Sparern sind die Zinsen angekommen und die Hausbank zahlt wieder ansehnliche Zinsen auf Fest- und Tagesgeld. Doch nicht jeder Sparer hat Glück mit seiner Bank. Einige Banken zahlen ihren Kundinnen und Kunden immer noch nicht so viel, wie andere Banken.

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Doch wie hoch liegt überhaupt der durchschnittliche Zins beim Fest- und Tagesgeld bei Banken aktuell und wie viel ist in Marktspitze drin? Das hat das Vergleichsportal Tagesgeldvergleich.net für Business Insider ausgewertet. Die Zahlen können euch helfen, zu erkennen, ob euch eure Bank derzeit einen guten Zins zahlt oder ihr gegebenenfalls über einen Wechsel nachdenken solltet.

1,95 Prozent im Durchschnitt fürs Tagesgeldkonto

Beim Tagesgeld zeigt sich, dass besonders viele Sparkassen noch nicht wettbewerbsfähig sind. Laut Tagesgeldvergleich.net zahlen 60 Sparkassen nach wie vor 0,0 Prozent Zinsen aufs Tagesgeldkonto. Die durchschnittlichen Tagesgeldzinsen bei den Sparkassen liegen derzeit nur bei mageren 0,53 Prozent.

Demgegenüber steht ein durchschnittlicher Zins von 1,95 Prozent. Die Zahl bezieht sich auf Banken in Ländern mit einem sehr guten Rating, das vergleichbar mit der deutschen Sicherheit ist. In derc Marktspitze sind beim Tagesgeld inzwischen sogar bis zu 3,49 Prozent möglich.

Beim Festgeld sind hingegen noch höhere Zinsen drin. Der durchschnittliche Zins beim sechsmonatigen Festgeld liegt derzeit bei 2,39 Prozent. Der höchste Zins liegt bei 3,8 Prozent. Für einjähriges Festgeld erhalten Sparer im Schnitt 2,97 Prozent und im besten Fall 4,30 Prozent Zinsen.

Zweijähriges Festgeld mit 3,0 Prozent im Durchschnitt verzinst

Zweijähriges Festgeld hingegen wird durchschnittlich nur unwesentlich höher verzinst. Hier liegt der Durchschnittszins bei 3,0 Prozent. In der Marktspitze werden ebenfalls 4,3 Prozent gezahlt. Dass die Zinsen für zwei- und einjähriges Festgeld ähnlich hoch sind, liegt an den schnellen Zinserhöhungen der EZB, sowie der Erwartungshaltung der Banken, dass die Zinsen im nächsten Jahr wieder gesenkt werden könnten.

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Ihr fragt euch, was Fest- und Tagesgeld überhaupt ist und welche Vor- und Nachteile es dabei gibt? Wir haben hier noch die wichtigsten Fragen und Antworten rund um Spareinlagen bei Banken für euch zusammengefasst.

Was ist ein Tagesgeldkonto?

Zwei bis drei Nettogehälter sollte man als eine Art Notgroschen auf der hohen Kante haben, um finanzielle Überraschungen abfedern zu können. Doch wo lagert man das Ersparte am besten? Die Antwort: Auf dem Tagesgeldkonto.

Das Tagesgeldkonto bietet eine Art Zweitkonto neben dem Girokonto – aber mit Zinsen. Hier könnt ihr verzinste Rücklagen bilden, aber innerhalb eines Tages Geld auf euer Hauptkonto überweisen.

Welche Vorteile bietet Tagesgeld?

Geld auf dem Tagesgeldkonto zu lagern, ist aus mehreren Gesichtspunkten sinnvoll. Ihr könnt auf der einen Seite Geld schnell auf euer Hauptkonto übertragen, andererseits geratet ihr nicht ständig in Versuchung, das Ersparte auch wieder auszugeben.

Des Weiteren ist euer Vermögen auf dem Tagesgeldkonto bis zu 100.000 Euro durch die Einlagensicherung geschützt. Das gilt bei allen europäischen und deutschen Banken.

Welche Nachteile gibt es beim Tagesgeld anlegen?

Die Zinsen beim Tagesgeld sind aufgrund der höheren Liquidität allerdings noch nicht bei allen Banken allzu hoch. Besonders Sparkassen und Genossenschaftsbanken reichen die Zinsen noch nicht immer an ihre Kunden weiter. Daher kann es nötig sein, ein Konto bei einer weiteren Bank neben der Hausbank zu eröffnen.

Als einzige Form der Geldanlage reicht das Tagesgeldkonto nicht. Denn: Beim Festgeld liegen die Zinsen deutlich höher. Wenn ihr also euren Notgroschen zusammengespart habt, solltet ihr das überschüssige Geld lieber als Festgeld anlegen.

Wie kann ich Tagesgeld anlegen?

Um Tagesgeld anlegen zu können, benötigt ihr bei der gewählten Bank ein Tagesgeldkonto. Bei den allermeisten Banken lässt sich das inzwischen online eröffnen. Eine Identifizierung findet dann per Videoschalte statt. Bei einigen Banken ist es nötig, neben dem Tagesgeldkonto auch ein Girokonto zu eröffnen.

Was ist Festgeld?

Festgeld ist eine Form der Geldanlage bei einer Bank. Ihr legt bei der Bank einen bestimmten Geldbetrag für eine vorher festgelegten Zeitraum zurück und erhaltet dafür jährliche feste Zinsen.

Wie lange ihr dabei Geld zurücklegt, könnt ihr entscheiden. Üblich sind Anlagezeiträume von sechs, zwölf oder vierundzwanzig Monaten. Aber auch mehrere Jahre sind möglich. Je länger ihr das Geld zurücklegt, umso höher fallen auch in der Regel die Zinsen aus. Allerdings lässt sich die weitere Zinsentwicklung kaum vorhersagen, weswegen ihr auf Laufzeiten von über drei Jahren eher verzichten solltet.

Welche Vorteile bietet Festgeld?

Festgeld gilt als sehr sichere Art der Geldanlage. Denn: Bis zu 100.000 Euro sind bei deutschen und europäischen Banken vom Einlagenschutz gedeckt. Geht eure Bank pleite, erhaltet ihr also bis zu 100.000 Euro zurück. Wer mehr als 100.000 Euro Erspartes besitzt, kann das Geld auf verschiedene Banken verteilen und profitiert bei jeder Bank vom Einlagenschutz.

Ein weiterer Vorteil sind die hohen Zinsen aufs Festgeld, die einige Banken inzwischen wieder anbieten. Noch vor einem Jahr war an Zinsen in Höhe von mehr als drei Prozent für einjähriges Festgeld nicht zu denken. Außerdem: Banken im europäischen Ausland bieten meist höhere Zinsen an.

Welche Nachteile gibt es beim Festgeld?

Im Vergleich zum Tagesgeld könnt ihr beim Festgeld nicht auf euer Geld zurückgreifen. Für die Dauer des vereinbarten Zeitrahmens steht es euch nicht zur Verfügung, oder nur gegen eine sehr hohe Gebühr.

Das solltet ihr unbedingt beachten, wenn ihr euer Vermögen auf einem Festgeldkonto anlegen wollt. Als Rücklage für einen Notgroschen eignet es sich daher nicht.

Wie kann ich Festgeld anlegen?

Um Festgeld anlegen zu können, benötigt ihr bei der gewählten Bank ein Festgeldkonto. Bei den allermeisten Banken lässt sich das inzwischen online eröffnen. Eine Identifizierung findet dann per Videoschalte statt.

Disclaimer: Aktien und andere Investments sind grundsätzlich mit Risiko verbunden. Auch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals kann nicht ausgeschlossen werden. Die veröffentlichten Artikel, Daten und Prognosen sind keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder Rechten. Sie ersetzen auch nicht eine fachliche Beratung.

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Author: Karina Carter

Last Updated: 1703862242

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Name: Karina Carter

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Job: Environmental Engineer

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